Die Augen des Pharao - Eine Reise durch die Mystik des alten Ägypten mit legendären Schauspielern der Stummfilmära

Es ist nicht oft, dass man über Filme aus dem Jahr 1916 spricht, geschweige denn sie aktiv empfiehlt. Doch heute möchte ich euch einen ganz besonderen Film vorstellen: “Die Augen des Pharao”. Dieser Stummfilm, gedreht inmitten des Ersten Weltkriegs, entführt uns in die geheimnisvolle Welt des alten Ägypten.
“Die Augen des Pharao” erzählt die Geschichte von Prinzessin Nefertiti, die durch einen uralten Fluch verfolgt wird. Der legendäre Schauspieler Emil Jannings verkörpert den bösen Hohepriester Imhotep, der sich an Nefertiti rächen will. Die Geschichte spielt in einem opulenten Setting, welches das alte Ägypten mit all seinen Mythen und Legenden zum Leben erweckt.
Doch “Die Augen des Pharao” ist nicht nur ein visueller Leckerbissen. Der Film überzeugt auch durch seine komplexe Handlung, die Elemente von Liebe, Verrat, Rache und Mystik vereint. Die schauspielerischen Leistungen sind herausragend. Emil Jannings, der bereits für seinen Oscar-prämierten Auftritt in “DasCabinet des Dr. Caligari” bekannt war, liefert eine eindrucksvolle Performance als Imhotep.
Die Besetzung ist zudem mit weiteren Stummfilmgrößen gespickt:
Schauspieler | Rolle |
---|---|
Emil Jannings | Imhotep |
Henny Porten | Prinzessin Nefertiti |
Conrad Veidt | Der Pharao |
Bruno Kastner | Setem, der General |
Die Regie übernahm der renommierte Filmregisseur Ernst Lubitsch, der für seinen stilvollen und humorvollen Umgang mit dem Stummfilm bekannt war. Lubitschs Handschrift ist auch in “Die Augen des Pharao” deutlich spürbar: Die Szenenwechsel sind fluid und elegant, die Kameraführung dynamisch und innovativ.
Die Faszination des alten Ägypten im Kino
Der Film nutzt die Exotik und den Mythos des alten Ägypten, um eine spannende Geschichte zu erzählen. Pyramiden, Sphinxe und Tempel dienen als Kulisse für ein dramatisches Liebesdrama und eine mystische Rachegeschichte.
Es ist bemerkenswert, wie der Film es schafft, trotz seiner technischen Einschränkungen (keine Tonwiedergabe, statische Kamera) eine Atmosphäre von Spannung und Geheimnis zu erzeugen. Die Mimik der Schauspieler, ihre Gestik und die opulenten Kostüme tragen wesentlich dazu bei, den Zuschauer in die Geschichte hineinzuziehen.
“Die Augen des Pharao” ist ein Meisterwerk der Stummfilmzeit und ein Zeugnis für die Kreativität und Innovationskraft der frühen Filmemacher. Wer sich für historische Filme interessiert oder einfach nur eine gute Geschichte erleben möchte, sollte sich diesen Klassiker nicht entgehen lassen.
Ein Blick hinter die Kulissen:
- Die Dreharbeiten fanden in den Studios von Ufa in Berlin statt.
- Für die monumentalen Sets wurden eigens Künstler und Handwerker engagiert.
- Der Film wurde auf Nitratfilm gedreht, was die Bildqualität heute etwas beeinflusst.
- “Die Augen des Pharao” feierte seine Premiere am 16. Oktober 1916.
Fazit:
“Die Augen des Pharao” ist ein faszinierender Einblick in die Welt des Stummfilms und eine fesselnde Geschichte voller Liebe, Intrige und Mysterium. Obwohl der Film über hundert Jahre alt ist, verliert er nichts von seiner Anziehungskraft. Emil Jannings’ Leistung als Imhotep ist legendär, die Regie von Ernst Lubitsch virtuos.
Wenn ihr auf der Suche nach einem besonderen Kinoerlebnis seid, dann sucht euch einen ruhigen Abend und taucht ein in die Welt des alten Ägyptens - “Die Augen des Pharao” erwarten euch!